Durch die Überarbeitung von marktbekannten Parametern hat Serius die Kunststoffstraßenkappe in vielen Teilen verbessert. Um den Qualitätsansprüchen vom Verarbeitern und Anwendern zu genügen, setzt man konsequent auf Made in Germany.

Wichtig ist Serius vor allem, dass man alle Qualitätsrichtlinien und Vorschriften vor Ort kontrollieren kann und gegebenenfalls sofort Einfluss auf die Fertigung nimmt. Außerdem hat Serius durch die Entscheidung in Deutschland zu produzieren schon jetzt 15 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Die derzeit gültigen Normen, die die Grundlage der eingesetzten Straßenkappen bilden, stammen teilweise aus den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die Straßenkappe war als relativ einfaches Bauteil viele Jahre kaum im Fokus der Erfinder. Dementsprechend sind Form und Werkstoffe auf einem Stand, der dem technischen Fortschritt nicht in allen Bereichen Rechnung trägt. Die Einführung von Höhenverstellung und Kunststoffkörper haben zu ersten Verbesserungen geführt.

Eindeutig angekommen bei den Unterhaltern von Straßen- und Versorgungsnetzen sind die immensen Kosten, die durch fehlerhafte Produkt- und Materialauswahl entstehen. Allein die Schäden die durch den stark wachsenden Schwerlastverkehr und die daraus resultierenden Spurrillen, in denen oft genug auch noch Straßenkappen sitzen, sorgen für immense Kosten, auch ohne dass die Straße einen neuen Belag erhält.
Immer noch sind Frostaufbrüche oder Klappergeräusche ein Ärgernis für Straßennutzer, Unterhalter und Anwohner. Probleme die sich weitestgehend vermeiden lassen, wenn Verarbeitung und Produktauswahl dem Einsatzzweck gerecht werden.

Und wenn schon eine Reparatur ansteht, sollte diese zum einen Kostengünstig sein und was noch wichtiger ist, auch nachhaltig erfolgreich sein. Aber sicher ist, dass man Fehler, die beim Neubau einer Straße gemacht werden, nur mit hohem finanziellen Aufwand aus der Welt schaffen kann.

Weitere Probleme entstehen durch Schmutz und Rost. Die Straßenkappen lassen sich nicht mehr öffnen, eine Absperrung oder eine Wasserentnahme durch die Feuerwehr ist nicht mehr möglich. Der Deckel muss zerstört und ersetzt werden.

Ob starr oder höhenverstellbar darf nicht die Frage sein, sondern wo setze ich die Straßenkappe ein. In einem Radweg, einem Bürgersteig oder in einer wenig belasteten Fläche, genügt bei richtigem Einbau eine starre Kappe. Aber bei hoher Belastung, im Reparaturbereich, bei unsicheren Endhöhen und besonders, wenn die Sauberkeitsschicht erst nach Monaten oder gar Jahren eingebaut wird, ist die einzige Lösung eine höhenverstellbare Kappe. Höhenverstellbare Kappen haben immer den Vorteil, dass bei Reparaturen und nachträglichem Einbau einer Sauberkeitsschicht, die Tragschicht immer unbeeinflusst bleibt und somit Folgeschäden vermindert werden.

Ein Punkt sollte bei einer Auftragsvergabe nicht unberücksichtigt bleiben: Bei einer Höhenverstellbaren Straßenkappe sind Höhendifferenzen zwischen Kappe und Straße absolut inakzeptabel und ein Reklamationsgrund.

Abgesehen von den Schwierigkeiten die vor vielen Jahren zu den Anfängen der Kunststoffstraßenkappe durchaus aufgetreten sind, gibt es bei vielen heutigen Kunststoffstraßenkappen, keinerlei Probleme mit dem Einbau und den technischen Anforderungen. Im Gegenteil, die meisten Kunststoffkappen übertreffen die mechanischen und chemischen Anforderungen bei weitem. Allein die Temperaturbeständigkeit macht dem einen oder anderen Anwender, im Regelfall, unbegründete Sorgen. Eine gute Kunststoffkappe hält heute Einbautemperaturen von über 240°C aus und kann durchaus, um einen homogenen Übergang Belag zu Kappe zu gewährleisten, mit der Gasflamme angewärmt werden. Insgesamt kann man sagen, dass alles was Grauguss kann, auch in Kunststoff geht, meist sogar etwas besser.

  • Kunststoff ist leichter – daher besser zu verarbeiten, „Einmanneinbau“, geringere Transportkosten
  • Kunststoff ist wartungsfrei – kein Einfetten, Deckel klemmt nur selten, kein Rost, witterungsbeständig
  • Kunststoff ist weich – keine Klappergeräusche, homogener Übergang zur Teerschicht
  • Kunststoff ist schlagfest – kein Bruch

Allein schon der Einsatz von Kunststoffstraßenkappen beim Neubau einer Straße vermeidet dieses Problem. Wenn aber Grauguss eingebaut ist, so hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Hilfsmittel wie Ringe aus Kunststoff, Gummi oder anderen weichen Materialien nur kurzfristig wirken. Der komplette Ersatz der Kappe ist auf Dauer unvermeidlich.

Frostaufbrüche sind die teuren Folgen von falscher Materialwahl, falschem Einbau oder zu geringer Einbautemperatur. Das große Problem bei Frostaufbrüchen ist, dass selbst bei sorgfältigster Arbeit die Reparaturstelle ein Schwachpunkt bleibt. In dem Moment, wenn bei der Reparatur die Kappe angehoben werden muss, wird die Tragschicht aufgelockert. Ein nachträgliches Verdichten der Tragschicht ist nicht mehr möglich, die Straßenkappe wird in kurzer Zeit durch den laufenden Verkehr wieder eingedrückt. Dies gilt vor allem für Fahrstraßen, in Geh- und Radwegen ist das Schadensbild ja eher unbekannt.

Entgegen wirken kann man nur, wenn höhenverstellbare Straßenkappen eingesetzt werden. Diese Kappen sind zum einen in der Lage einen gewissen Weg mitzugehen wenn es zur Spurausbildung kommt. Zum Anderen muss bei einer Reparatur – richtiger Einbau vorausgesetzt – nur das Kappenoberteil gezogen oder ausgewechselt werden. Die Tragschicht bleibt bei der Reparatur unbeschädigt. Die Verdichtung wird nicht aufgebrochen. Wenn jetzt die Straßenkappe aus Kunststoff ist, vorgewärmt wurde und der Bitumen mindestens 180°C warm war, dann sollte auch eine Reparaturstelle über eine langen Zeitraum halten.

Bisher werden von vielen Anwendern grundsätzlich Trageplatten aus Beton, Grauguss oder Kunststoff eingebaut. Es ist so üblich und erleichtert unter Umständen den Einbau. Gedanken darüber ob diese erforderlich sind, Nutzen oder gar Schaden machen sich nur wenige, die Kosten sind ja überschaubar.

Serius empfiehlt bei sauber verdichteten und tragfähigen Untergründen auf eine Trageplatte zu verzichten.

Ein Problem welches es gar nicht geben dürfte. Wenn nur um ein par Euro zu sparen oder durch die Affinität von Mitarbeitern zu bestimmten Herstellern oder Händlern, Straßenkappen die nicht DIN-gerecht sind oder in verharmlosender Sprachregelung „an die DIN angelehnt“ sind, eingebaut werden, so sollte man sich nicht wundern, dass wenn ein Feuerwehrmann einmal wieder einen Deckel zerschlagen hat, um an Löschwasser zu kommen, gleich die ganze Kappe austauschen muss, weil ein Ersatzdeckel nicht verfügbar ist.

Um diese Problematik in den Griff zu bekommen, sollte man nur DIN-Straßenkappen einbauen, egal ob Kunststoff oder Grauguss. In der DIN sind die bindenden Maße festgelegt damit genau dieses Problem nicht auftritt.

Für fest sitzende Deckel ist zum Einen Straßenschmutz und zum Anderen Rost verantwortlich. Das Straßenschmutzproblem kann recht einfach durch gut eingepasste Deckel weitestgehend vermieden werden. Anders beim Rost. Da die vorgeschriebene bituminöse Beschichtung als Rostschutz nicht unbedingt taugt, wird man sich mit diesem Problem noch herumschlagen müssen.

Sicher ist, dass ein gut eingepasster und fest sitzender Deckel auch hier mehr als der halbe Weg ist. Aber bei großen Kappen ist sicherlich eine jährliche Pflege angesagt. Eindeutig sind die Probleme bei Kunststoffkappen sehr viel geringer, da Rost nur von einer Seite kommt und ein „Verbacken“ zwischen Körper und Deckel nicht stattfindet.

Höhenverstellbare Kappen, die über längere Zeit in der Tragschicht eingebaut waren, bevor die Sauberkeitsschicht aufgetragen wird, sammeln zwischen Ober- und Unterteil die Hinterlassenschaften von Streusalz, Straßenstaub, Splitt, Baustoffen usw. Dies kann nach einiger Zeit dazu führen, dass diese Stoffe versintern und die Kappe nicht mehr, oder nur schwer bewegt werden kann. Typisch für dieses Problem sind zerschlagene Kappenoberteile.

Folgendes ist passiert: Der Bauarbeiter hat versucht das Kappenoberteil, mit der Kreuzhacke, hoch zu ziehen. Die Kappe ist versintert und sitzt fest. Er versucht die Kappe frei zu schlagen. Irgendwann ist der Schlag zu hart, dass Oberteil geht kaputt. Hier gibt es keinen Unterschied zwischen Kunststoff und Grauguss. Grauguss ist eher im Nachteil, da die Schlagfestigkeit gegenüber Kunststoff wesentlich schlechter ist.

Serius wirkt als einziger Hersteller der Versinterung entgegen, indem ein aufgeschraubter Ring das Eindringen von Feststoffen zwischen Kappen Ober- und Unterteil vermeidet. Dieses System hat Serius zu Patent angemeldet.

Zwei Einbausituationen sind gegeben. Der Neubau oder die Sanierung einer Straße oder die Reparatur bzw. der Neuanschluss in einer vorhandenen Straße. Bei beiden Einbausituationen waren bisher zwei Bauarbeiter nötig um die Straßenkappe korrekt einzubauen. Natürlich haben findige Leute sich Hilfsmittel aus abgebrochenen Meterstäben, zugesägten Holzleisten, Steinresten usw. zurecht gemacht, allein der korrekte Sitz der Straßenkappe war nie gegeben. Zu zweit ging es da schon besser. Einer hielt das Kappenoberteil auf der gewünschten Höhe ein Zweiter unterfütterte die Kappe mit heißer Bitumenmischung. Das ging so lange gut, bis der Kappenhalter entweder einen Schlag mit der Schaufel auf die Finger bekam oder sich, trotz Handschuhen, die Finger verbrannte.

Serius hat diese Problematik erkannt und durch die Möglichkeit einer festen Fixierung auf die gewünschte Einbauhöhe mit einem Schlage das Problem aus der Welt geschafft. Die Kappe ist praktisch stufenlos höhenverstellbar und kann nur durch gewollten Druck oder Zug hoch und runter bewegt werden. Der Einbau ist ohne Hilfsmittel, von einer Person problemlos möglich. Dies spart nicht unerheblich Kosten. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass die Kappe in jeder Position, die vorgewählte Flucht (z.B. W in Fließrichtung oder bei Gas die Ausrichtung am Pflaster oder Randstein) immer eingehalten werden kann. Außerdem kann die Serius-Straßenkappe problemlos mehrmals in der Höhe korrigiert werden, die Fixierung bleibt unbeeindruckt.

Die Qualität des Einbaues ist nicht zuletzt von der Einbautemperatur direkt abhängig. Dabei ist es egal ob die Kappe aus Kunststoff oder Grauguss ist. Sicher ist, dass eine zu niedere Bitumentemperatur immer ein Mangel ist. Moderne Kunststoffstraßenkappen sollten mindestens eine Einbautemperatur von 240°C vertragen. Bei einem Einbau ab ca. 180°C sollte sich zwischen Kunststoffkappe und Bitumen eine homogene Verbindung aufbauen lassen, die so dicht ist, dass das Eindringen von Wasser und damit Frostaufbrüche kaum noch möglich sind. Eine Graugussstraßenkappe wird kaum in der Lage sein mit dem Straßenbelag eine homogene Verbindung einzugehen. Zwar spielt für die Graugusskappe eine überhöhte Temperatur kaum eine Rolle, verbessert aber auch nicht die Verbindung zum Bitumen.

Kunststoff ist genau wie Grauguss recyclefähig. Wenn bei dem verwendeten Kunststoff wegen der Anhaftung von Fremdmaterialien eine Aufarbeitung nicht möglich ist, so sind die Reste der Kunststoffstraßenkappe immer noch ein gefragter Energieträger. Grauguss mit schwer lösbaren Fremdanhaftungen kann in Mitteleuropa, aus Kostengründen, nicht recycelt werden. Leider wird dann mit hohem Transportaufwand der Schrott im Regelfall in Drittweltländer verbracht und entzieht sich bei der Weiterverarbeitung jeder Kontrolle. Wenn es schon um Transportaufwand geht, so bleibt fest zu stellen, dass je nach Kappengröße und Ausführung, ein LKW ca. die dreifache Menge an Kunststoffstraßenkappen lädt wie bei Grauguss.

Eine höhenverstellbare Straßenkappe DIN 4055 aus Grauguss wiegt ca. 45 kg. Die gleiche Kappe aus Kunststoff wiegt ca. 16 kg. Keine Frage was sich besser verarbeiten lässt. Weniger Gewicht bedeutet weniger Unfallgefahr und wenn es dann einmal passiert sind schwere Verletzungen deutlich seltener. Die Gefahr durch Verbrennungen an heißem Bitumen sollte durch die Fixierungsmöglichkeiten - die die neuartige Höhenverstellung bei Serius zulässt - gegen Null gehen. Weniger Gewicht bedeutet aber auch, dass die Gefahr von gebrochenen und dadurch nicht mehr nutzbaren Straßenkappen äußerst gering ist, zumal die Schlagfestigkeit von Kunststoff wesentlich höher ist.

Die Kosten für ein Produkt im Tief- und Straßenbau werden in erster Linie durch die Rohstoffpreise bestimmt. Wobei allein durch die geringere Masse von Kunststoff, Preissteigerungen im Rohstoffbereich moderater ausfallen. Das gibt dem Anwender Preissicherheit schon in der Projektphase.

Natürlich muss, wenn auch in weit geringerem Maße, für Innovation und Qualität gezahlt werden. Dieser geringfügig höhere Preis gibt dem Anwender die Sicherheit technisch auf dem neuesten Stand zu sein und - wie im Falle Serius - eine Produktion in Deutschland mit entsprechender Qualitätssicherung und Prüfmöglichkeiten vor Ort zu haben.